Das Rotbunte Husumer Schwein

Kennzeichnung:
Schulterhöhe: Eber 90-95 cm Sau 80-85 cm
Gewicht: Eber 300-350 kg Sau 250 -300 kg
Farbe: Rot mit weißem Sattel, bei älteren Tieren dunkelt die rote Farbe häufig nach.

Eigenschaften:
Das Rotbunte Husumer Schwein ist vital, robust genügsam, winterhart und hat gute Muttereigenschaften. Das Schlachtgewicht von 100kg erreichen sie je nach fütterung mit 8-12 Monaten.

Zuchtgeschichte:
Das Rotbunte Husumer Schwein ist wahrscheinlich aus zwei Linien hervorgegangen .
Zum einen aus einer Kreutzung des schwarz-weiß gescheckten Holsteinischen Marschschweines mit den englischen Tamworth-Schwein und zum anderen aus einer rotweißen Farbvariante des Angler Sattelschweins.
Schon vor der Jahrtausendwende tauchten insbesondere im Raum Husum entlang der schleswigholsteinischen Westküste Schweine mit rotbunter Färbung auf. Da ihr Rot-Weiß-Rot der dänischen Nationalfarbe entspricht, wurden kleine Bestände von der dänischen Minderheit als zeichen für ihre völkerische Eigenständigkeit gehalten. Daher rührt der Name "Dänisches Protestschwein".
1954 wurde dann das Rotbunte Husumer Schwein als Rasse anerkannt und ein Herdbuch erstellt.
Wie alle anderen alten Rassen wurden sie schon bald wegen ihrer dicken Speckschicht und des langsameren Wachstums von den modernen Leistungsrassen verdrängt.
Dach gerade der Speck als Geschmacksträger und die längere Reifezeit trager zu einer sehr guten Fleischqualität bei. Das Fleisch ist feste, sehr schmackhaft und schrumpft gering beim Braten.
Auf der Grünen Woche 1984 in Berlin tauchten erstmals wieder einige rotbunte Schweine auf.
Duch intensives Züchten ist der Bestand wieder auf über 100 Tiere angewachsen.
Nicht nur exotische Tiere brauchen unsere Hilfe, denn auch vor unserer Haustür gibt es viele Nutztierrassen die es nicht mehr geben wird,-wenn wir nicht helfen.
Jeder kann etwas für diese alten Rassen tun, denn nicht nur die Zucht, sondern auch Erhalten durch Aufessen ist ein Beitrag den jeder Nicht-Vegetarier leisten kann.
Das Heißt: Tiere die nicht zur Zucht geeignet sind, gehen in die Nahrungskette und unterstützen mit ihren Gewinn dieWeiterzucht. Das hat nichs mit Profit zu tun, sondern ist notwendig Rassen zu erhalten.
RASSE STATT MASSE denn ohne diese alten Nutztierrassen wären wir wieder ein Stück Naturgeschichte ärmer.